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Anpassungsstörungen gehören zu den neurotischen Belastungs- und somatoformen Störungen F4 des ICD.
Belastungs- und Anpassungsstörungen sind psychische Reaktionen, die eindeutig und unmittelbar auf außergewöhnlich belastende Lebensereignisse zurückzuführen sind. Sie unterscheiden sich durch die Schwere des auslösenden Ereignisses, die Schwere der Symptomatik und den Zeitpunkt des Auftretens.
Bei einer Anpassungsstörung handelt es sich um Reaktionen auf einschneidende Lebensveränderungen oder belastende Ereignisse, die mit emotionalen Störungen und Leidensdruck einhergehen. Die Reaktionen sind nicht so ausgeprägt wie bei der Posttraumatischen Belastungsstörung, sie dauern nicht so lange an, und das auslösende Ereignis muss nicht als extrem traumatisierend angesehen werden.
Auch gesunde und psychisch stabile Menschen können durch traumatisierende Lebensereignisse in schwere psychische Krisenzustände geraten.
Bei einer Anpassungsstörung äußert sich die emotionale Beeinträchtigung durch depressive Verstimmung, Angst und Sorge. Häufig haben die Betroffenen das Gefühl, ihren Alltag nicht mehr bewältigen zu können und fürchten, ihre Situation nicht mehr in den Griff zu bekommen. Der Beginn der Störung liegt innerhalb der ersten 4 Wochen nach dem belastenden Ereignis, die Dauer beträgt meist nicht mehr als 6 Monate.
Behandlungs-Methoden: z.B. Neurographik, Wertimagination, Gespräche.